2020 – Schneeloser Winter im Harz

Bisher ist der Winter im Harz ausgefallen. In den Monaten Dezember, Januar und Februar 2020 waren die Temperaturen überdurchschnittlich mild, sodass die Schneekanonen am Wurmberg nicht eingesetzt werden konnten. Auch das Loipenspurfahrzeug des Nationalpark Harz musste in der Garage bleiben. Der Trend für die nächsten 30 Tage deutet auf weiterhin eine schneelose Zeit hin. Ein frostiger Winter bleibt aus.

Winter ohne Schnee –Wanderweg auf dem Brocken.

Wenig Schnee gab es auch in der Vergangenheit immer mal wieder. Aber oft war es dann  zumindest kalt und frostig. Die Oberharze Teiche waren dann mit einer dicken Eisschicht bedeckt und war Eislaufen möglich.

 
Blick vom Brocken über den Wurmberg bis zum Thüringer Wald.

Inzwischen häufen sich die milden Winter so sehr, das Wintersport oder Wintervergnügen kaum noch möglich ist. Die Planbarkeit eines Skiurlaubes im Harz gehört der Vergangenheit an.

Den anderen Mittelgebirgen in Deutschland geht es ähnlich. Auch die wichtigen Skigebiete in den Alpen machen sich große Sorgen.

Wurmberg und Großer Winterberg zwischen Schierke und Braunlage. 

Meine Fotos vom 24. Januar 2020 auf dem Brocken zeigen die Veränderungen.

Der Harz ist trotz allem eine wunderbare Natur- und Kulturlandschaft und hat mehr zu bieten als als Skisport.  An erster Stelle ist die frische und saubere Luft zu erwähnen und der Harz als ganzjähriges Wandergebiet.

Die Welterbestädte Goslar oder Quedlinburg sowie die Oberharzer Wasserwirtschaft sind lebendige Fenster in die Geschichte der Region. In der Region Harz gibt es das Nordharzer Städtebundtehater, das Theater Nordhausen oder das Deutsche Theater in Göttingen. Die vielfältige Museumslandschaft zeigt die kulturellen Schätze und Erfindungen der Region.

Mit Ideen und Kreativität könnte ein neuer Aufbruch für die Harzregion entstehen.

O Tannenbaum

Der Weihnachtsmann im toten, schneelosen Wald

O Tannenbaum, wie grün sind deine Blätter! Du grünst nicht nur zur Sommerszeit, nein, auch im Winter, wenn es schneit. O Tannenbaum, o Tannenbaum, wie grün sind deine Blätter!

In diesem Jahr sind die Fichten zu Weihnachten in vielen Orten im Harz weder grün noch weiß. Der Schnee ist mal wieder ausgeblieben und die Temperaturen sind für beständige Schneeverhältnisse zu hoch. Die Temperaturrekorde der vergangenen Jahre zusammen mit den deutlich zu niedrigen Niederschlägen haben im ganzen Land zu hohen Ausfällen in den Waldbeständen geführt. Egal ob Nationalpark, Landesforsten oder Privatwald – die Spuren des Klimawandels sind unübersehbar. Im Harz umso mehr, als hier die Fichten die Waldbestände bisher dominieren. Die durch Temperaturstress und Trockenheit geschwächten Fichten sind besonders anfällig für Borkenkäferbefall.

In diesem Jahr steht der Blankenburger Weihnachtsmann Manfred Schultz vor Schnee und nadellosen Bäumen im Nationalpark Harz. vor toten, schneelosen und nadellosen Fichten. 2019 sind viele Bäume braun, schneelos und ohne Nadeln.

Vor 12 Jahren – 2007 stand Martin Schultz hier noch vor einer traumhaften Winterkulisse mit grünen Fichten. Die Schneehöhe war auch damals eher gering.

Nachdenkliche Weihnachtsgrüße 2019 aus dem Harz,
Hansjörg Hörseljau

Weihnachten 2007: Der Weihnachtsmann Manfred Schultz aus dem verschneiten Winterwald.
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