Bei der diesjährigen Hirschbrunft konnte ich einige tolle Fotos schießen. Das ist nicht so einfach, denn das Rotwild ist extrem scheu.
Es ist schon ein tolles Spektakel, wenn im Herbst der Wald zu klingen beginnt. Wenn man Glück hat, fühlt man sich wie in einem Käfig voller Löwen. Das ist dann nicht in Afrika, sondern mitten im Nationalpark Harz. Vor allem im Bruchberggebiet sammeln sich die kapitalen Hirsche. Dort können sie ungestört auf Brautschau gehen oder ihre Nebenbuhler vertreiben. Die Geräuschkulisse ist wirklich imposant. Obwohl die Hirsche das ganze Jahr die Wälder bewohnen, ist der Herbst die einzige Jahreszeit, in der man die Hirsche wahrnehmen kann. Sonst sind sie meistens zu scheu, als das man sie sehen kann.
Unmittelbar nach der Brunft beginnt aber auch im Nationalpark die Jagd, da das Rotwild keine natürlichen Feinde hat. Die wirtschaftlichen Schäden, die das Rotwild im Wald der Landesforsten anrichtet, sind einfach zu groß, sodass das Wild durch Jagd reduziert werden muss.
Andererseits gehört das Rotwild in die immer noch wilde Natur des Harzes und es ist schade, dass man es in freier Wildbahn nur selten beobachten kann.