Einen grandiosen Aufgang des Ostervollmondes konnte man am Karfreitag im Harz beobachten: Hinter dem Buchberg schob sich der orange leuchtende Mond hervor. Das Naturschauspiel haben viele beobachtet, die sich über fertigen Aufbau des Osterfeuers auf der Bockswieser Höhe in Zellerfeld freuten. In der „blauen Stunde“ war auch der Brocken zu sehen.
Ostervollmond über der Oberharzer Hochebene, links befindet sich der Brocken.
Obwohl zwischen Sonnenuntergang und Mondaufgang nur eine Minute lagen, dauerte es fast 15 Minuten, bis der Mond sich am Bruchberg vorbei geschoben hatte.
Aufgang des Ostervollmondes über dem Bruchberg im Harz.
Auf dem Brocken herrscht tiefster Winter: Unter einer Wolken und Nebeldecke waren auf dem Brocken alle Aufbauten verschwunden. – 3 Grad und 20 Meter Sichtweite können sehr ungemütlich sein. Zeitweise wehte am vergangenen Wochenende zusätzlich ein starker Wind, der es einem schwer machte, sich auf den Beinen zu halten. Aber wer trotz des Nebels und des recht ungemütlichen Wetters mehr über den Brocken und seine Geschichte wissen möchte, dem sei das Brockenbuch empfohlen.
„Die Mauer wird so lange bleiben, wie die Bedingungen nicht geändert werden, die zu ihrer Errichtung geführt haben. Sie wird auch noch in 50 und auch in 100 Jahren noch bestehen bleiben, wenn die dazu vorhandenen Gründe nicht beseitigt sind.“ – auf einer Tagung aus Anlaß des 500. Geburtstages von Thomas Müntzer am 19. Januar 1989, NEUES DEUTSCHLAND vom 20. Januar 1989,
Im Brockenbuch ist die Zeitgeschichte im Harz ausführlich in Bildern und informativen Bildunterschriften festgehalten. In der Zeit des Kalten Krieges standen sich die Supermächte mit ihren Spionageanlagen auf der Welt nirgends so geballt gegenüber, wie im Harz: Auf dem Brocken hatte der Geheimdienst der Russen seine Lauscher bis weit in den Westen ausgestreckt. Das Ministerium für Staatssicherheit der DDR spionierte westliche Politiker vom Brocken aus.
Im Westharz waren alle hohen Berge mit Abhöranlagen der USA, Frankreichs und der Bundesrepublik Deutschland bebaut und besetzt. Sie spionierten weit in die Warschauer-Pakt-Staaten hinein.
Dieser Status Quo, der Abzug Truppen und der Abbau der Geheimdienstanlagen sind ausführlich im Brockenbuch zu finden.
Dann erfolgte der Wandel von einem Schuttberg (der Brocken) zu einem einzigartigen Naturparadies – dem Nationalpark Harz, ein Prozess, der fast 30 Jahre gedauert hat.
Das „Brockenbuch“ ist ein fotografisches Langzeitprojekt, dass die Geschichte festgehalten hat. Vieles, was in dem Buch abgebildet ist, ist schon lange Geschichte.
Das Buch ist hier versandkostenfrei bestellbar. Solange vorrätig gibt es eine historische Postkarte dazu.
Die Abhöranlagen auf dem Stöberhai im Westharz werden am 23. September 2005 gesprengt.
Zur Brockenöffnung am 3.12.1989 bringt die SUPERillu eine Doppelseite mit 2 Zeitzeugen, die damals dabei gewesen sind. Eigentlich sind es drei, denn ich habe damals u. a. das große Foto gemacht, auf dem drei junge Menschen aus Halberstadt auf der Mauer sitzen. Das Bild ist inzwischen zu einer Ikone geworden, die für den Mauerfall auf dem Brocken steht. Es ist mein meistgedrucktestes Bild.
Am kommenden Montag, am 3. Dezember jährt sich die Brockenöffnung zum 29en Mal.
Viel mehr Fotos sind in meinem Brockenbuch „Der Brocken – ein freier Berg“ zu finden. Dort zeige ich „Zeitgeschichte“, die im Harz passiert ist. Das Buch ist eine Reise in die 70er, 80er, 90er und 2000er Jahr und zeigt den Wandel rund um Norddeutschlands höchsten Berg. Wer das Buch noch nicht hat, es ist ein Buch gegen das „Vergessen“ und ist hier versandkostenfrei zu bestellen.
Späte Freiheit für den Brocken – Reportage zur Brockenöffnung am 3. Dezember 1989.
Nur noch wenige Tage, dann jährt sich die Brockenöffnung zum 28ten Mal. Ich dabei, als etwa 3000 Menschen vor dem verschlossenen Tor standen und die Toröffnung forderten. Viele hatten sich schon auf den Rückweg gemacht, weil sie nicht daran glaubten. Trotzdem wurde die Menschenmenge immer größer, so dass der zuständige Brockenkommandant das Tor gegen 12.45 Uhr öffnen ließ.
Das war ein Feiertag, für viele ein glücklicher Tag, den sie bis heute nicht vergessen haben. Es gibt nur wenige Tage im Leben, von denen man auch nach 28 Jahren noch genau weiss, was man damals gemacht hat. Für mich ist der 3. Dezember 1989 so ein Tag.
Der Tag ist auch der Beginn meines umfangreichsten Langzeitprojektes, an ich bis heute immer mal wieder arbeite. Das Brockenbuch zeigt die aktuelle Geschichte rund um Norddeutschlands höchsten Berg. Aber auch die Abhörberge auf niedersächsischer Seite kommen nicht zu kurz.
Wer es noch nicht hat, kann es hier versandkostenfrei bestellen.
Demonstranten haben die 3,60 Meter hohe Brockenmauer erobert.
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