Ein Deutschland, 30 Jahre Freiheit

Alles offen? – Jahresausstellung BBK-Harz 2020

Vor 30 Jahren endete die friedliche Revolution in der DDR in der Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten. Zuvor hatten viele Menschen gegen die Regierenden und für die Freiheit in der DDR demonstriert. Fast drei Jahrzehnte lang trennte ein Todesstreifen mit Stacheldraht, Mauer, Selbstschussanlagen und Schießbefehl die Menschen.

Zeitsprünge von Hansjörg Hörseljau.

Die Staatsmacht in Form des Ministeriums für Staatssicherheit bespitzelte, überwachte und unterdrückte Menschen, die sich gegen die Regierung stellten: Jede oder jeder musste damit rechnen, von der Stasi überwacht und verfolgt zu werden.

In komplexen Verhandlungen wurde 1990 der Einigungsvertrag ausgehandelt der am 3. Oktober zum Beitritt der DDR zur Bundesrepublik Deutschland führte. Durch den Beitritt der Deutschen Demokratischen Republik zur Bundesrepublik Deutschland wurde das Grundgesetz zur gesamtdeutschen Verfassung.

Am 3. Oktober 2020 feierte Deutschland 30 Jahre Wiedervereinigung.

Der gewonnene Kampf der Freiheit führte für die Menschen im Beitrittsgebiet zum größten Umbruch ihres Lebens. Die persönliche Freiheit bot plötzlich für viele ungeahnte Möglichkeiten.
Für andere waren die wirtschaftliche Existenz und die persönliche Identität bedroht.

Für die Menschen in der alten Bundesrepublik änderte sich nicht viel. – Deutschland wurde größer.

Verwandte, Freunde – diesseits und jenseits konnten leicht besucht werden. Im größeren Deutschland waren Landschaften und Städte zugänglich, deren Namen längst in Vergessenheit geraten waren.

Eingefallene Brockenmauer, Hansjörg Hörseljau und Installation von Hilda Groll.

30 Jahre Wiedervereinigung – Alles offen.

Die Einheit Deutschlands in einem vereinten Europa in Freiheit für kommende Generationen zu sichern ist heute das gemeinsame Ziel. In einer globalisierten Welt können Menschen nur gewinnen, wenn sie gemeinschaftlich und fair miteinander umgehen. Grundwerte wie offene Grenzen, Freiheit, Meinungsfreiheit oder Religionsfreiheit müssen verteidigt werden.

30 Jahre Wiedervereinigung – Alles offen?

Wie haben wir den Umbruch, die Wiedervereinigung erlebt? Was bedeutet Freiheit für mich? Wie erlebe ich geschlossene Grenzen? Ist meine / unsere Freiheit bedroht? Halten wir Offenheit aus? Wieviel Offenheit?

Die Ausstellung soll Raum bieten, zurück zu blicken, Statements abzugeben, aber auch Visionen zu entwickeln.

In der Ausstellung sind auch einige meiner Symbolbilder und meine Zeitsprünge von mit bis zu 40 Jahren Differenz zu sehen.

Sehenswerte JAHRESAUSSTELLUNG:  „Alles offen“ ? Ein Deutschland  30 Jahre Freiheit.
08.10. – 12.11.2020 im Kreishaus Goslar zu den normalen Öffnungszeiten.  
Bitte die Corona-Einschränkungen beachten.

Corona bestimmt auch die Ausstellung im Kreishaus. 

2020 – Schneeloser Winter im Harz

Bisher ist der Winter im Harz ausgefallen. In den Monaten Dezember, Januar und Februar 2020 waren die Temperaturen überdurchschnittlich mild, sodass die Schneekanonen am Wurmberg nicht eingesetzt werden konnten. Auch das Loipenspurfahrzeug des Nationalpark Harz musste in der Garage bleiben. Der Trend für die nächsten 30 Tage deutet auf weiterhin eine schneelose Zeit hin. Ein frostiger Winter bleibt aus.

Winter ohne Schnee –Wanderweg auf dem Brocken.

Wenig Schnee gab es auch in der Vergangenheit immer mal wieder. Aber oft war es dann  zumindest kalt und frostig. Die Oberharze Teiche waren dann mit einer dicken Eisschicht bedeckt und war Eislaufen möglich.

 
Blick vom Brocken über den Wurmberg bis zum Thüringer Wald.

Inzwischen häufen sich die milden Winter so sehr, das Wintersport oder Wintervergnügen kaum noch möglich ist. Die Planbarkeit eines Skiurlaubes im Harz gehört der Vergangenheit an.

Den anderen Mittelgebirgen in Deutschland geht es ähnlich. Auch die wichtigen Skigebiete in den Alpen machen sich große Sorgen.

Wurmberg und Großer Winterberg zwischen Schierke und Braunlage. 

Meine Fotos vom 24. Januar 2020 auf dem Brocken zeigen die Veränderungen.

Der Harz ist trotz allem eine wunderbare Natur- und Kulturlandschaft und hat mehr zu bieten als als Skisport.  An erster Stelle ist die frische und saubere Luft zu erwähnen und der Harz als ganzjähriges Wandergebiet.

Die Welterbestädte Goslar oder Quedlinburg sowie die Oberharzer Wasserwirtschaft sind lebendige Fenster in die Geschichte der Region. In der Region Harz gibt es das Nordharzer Städtebundtehater, das Theater Nordhausen oder das Deutsche Theater in Göttingen. Die vielfältige Museumslandschaft zeigt die kulturellen Schätze und Erfindungen der Region.

Mit Ideen und Kreativität könnte ein neuer Aufbruch für die Harzregion entstehen.

Als Zeitzeuge gefragt: Fotograf Hansjörg Hörseljau

Am 3. Dezember 1989 bin ich das erste Mal auf dem Brocken gewesen. Zwischen Ost- und Westdeutschland war die Mauer am 9. November gefallen. Die Grenze hatte ihren Schrecken verloren und war kein Hindernis mehr. Nur der Brocken war auch 3 Wochen nach dem Mauerfall noch Sperrgebiet.

So regte sich Widerstand: Harzer Wanderfreunde riefen zu einem Sternmarsch auf den Brocken und wollten das letzte Symbol der Unfreiheit stürmen. Ich hatte mich in Ilsenburg verabredet, um mich dem Demonstrationszug anzuschließen. Nach dem langen Aufstieg sammelten sich die Menschen vor dem Brockentor und demonstrierten. Als auf der Wetterstation ein Bettlaken mit „Mauer weg“ entrollt wurde, brach Jubel aus.

Großer Jubel brach aus, als auf der Wetterstation ein Bettlaken mit „Mauer weg“ entrollt wird.
Brockenöffnung um 12.47 Uhr

Um 12.47 Uhr erreichte die Menschenmenge die symbolträchtige Öffnung des Brockentors. Die Menschen liefen die letzten Meter bis zum Brockenplateau. Sie sangen, tanzten oder bestaunten einfach nur die Aussicht an diesem wunderbaren Tag. Der Sehnsuchtsberg ist seitdem für alle Menschen frei zugänglich. Für alle, die an diesem Tag dort oben gewesen sind, war es ein unvergeßlicher Tag.

Weil an diesem Tag auch das Zentralkomitee und das Politbüro der SED zurück getreten sind, war die Brockenöffnung damals in den Medien nur eine Randnotiz.

30 Jahre später – fast doppelt so alt wie damals – bin ich auf dem Brocken als Zeitzeuge gefragt gewesen. Bisher habe ich Menschen fotografiert, die interessant sind, etwas zu sagen haben oder spannende Geschichten erzählen. Am 3. Dezember 2019 war das umgekehrt.

Fernsehteam des NDR von Hallo Niedersachsen.
Gespräch mit Hansjörg Hörseljau im MDR

Ein schönes Gespräch über die historischen Ereignisse, meine Motivation und das Brockenbuch hatte ich mit MDR Moderatorin Beatrice Schwartner:

https://www.mdr.de/kultur/radio/ipg/sendung-496318.html

Der Brocken live im MDR

Ab 5 Uhr morgens hat der MDR live vom Brocken berichtet. Moderatorin Antonia Kaloff habe ich von meinem historischen Tag am 3. Dezember 1989 erzählt.

Gegen 10 Uhr war ich mit einem Fernsehteam von Hallo Niedersachsen an dem Ort auf Spurensuche, an dem sich 1989 die Menschenmenge versammelte, um für die Freigabe des Brocken zu demonstrieren.

https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/hallo_niedersachsen/Vor-30-Jahren-Der-Mauerfall-auf-dem-Brocken,hallonds55520.html

Der Beitrag steht deutlich unter dem Sparzwang, dem das öffentlich-rechtliche Fernsehen unterworfen ist. Ein Interview eines Fotografen mit Bildmaterial anderer zu bebildern ist kaum zu überbieten. Dabei schwindet leider auch die Qualität und Glaubwürdigkeit.

30 Jahre Brockenöffnung im „heute journal“

Gegen 14 Uhr war ich dann mit dem ZDF verabredet. Im „heute journal“ vom 3. Dezember ist ein schöner Beitrag zu 30 Jahre Mauerfall am Brocken von Annegret Oster zu sehen. Dort wurden auch 10 meiner historischen Bilder gezeigt.

https://www.zdf.de/nachrichten/heute-journal/30-jahre-mauerfall-am-brocken-100.html

Erinnerung

Erinnerung hinterläßt bei vielen Menschen Spuren. Manchmal verschwinden Details oder sie wird durch Dinge ergänzt, die objektiv nicht geschehen sind.

Meine Fotos, die ich am 3. Dezember 1989 oder später gemacht habe, bleiben so, wie ich sie damals fotografiert habe. Sie sind Dokumente der Zeitgeschichte. 

Vieles von dem, was ich fotografiert habe, ist inzwischen verschwunden. Einen schönen Querschnitt über alles, was seit den 70er Jahren rund um den Brocken passiert ist, befindet sich in meinem Brockenbuch „Der Brocken – ein freier Berg“.

Der Brocken ist ein Symbol der Freiheit.

 

Freiheit – 30 Jahre Mauerfall auf dem Brocken

Am 3. Dezember jährt sich der Jahrestag der Brockenöffnung zum 30en Mal. Bis dahin war der Brocken 28 Jahre lang weder vom Osten noch vom Westen aus zugänglich. Viele, die den Brockengipfel heute besuchen, können sich das kaum vorstellen. Heute ist der Brocken aus allen Himmelsrichtungen aus zu besuchen. Keine Grenze, Zäune oder Sperranlagen hindern die Besucher am betreten des Berges.

Als Schüler konnte ich den Berg nur von der Ferne aus Betrachten. Genauso wie viele Menschen hatte ich Sehnsucht, den Berg zu besuchen. Er war ja da, unübersehbar – aber doch so fern.

Durch ein großes Glück war ich unter den Wanderern, die am 3. Dezember 1989 den Mauerfall auf dem Brocken erstritten. Das Ereignis habe ich damals für das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ fotografiert. Es war der Beginn meines größten und längsten freien Fotoprojektes. Viele Fotos sind in meinem Brockenbuch „Der Brocken – ein freier Berg“ veröffentlicht.

Aus dem besonderen Anlass sendet der MDR live vom Brocken:
https://www.mdr.de/mdr-sachsen-anhalt/dreissig-jahre-brockenoeffnung-100.html

Brockenstürmer. Schüler aus Halberstadt entern die Brockenmauer.

30 Jahre grenzenloses Glück im Harz

Die friedliche Revolution in der DDR führte auch zum Mauerfall im Harz. Vor dreißig Jahren erkämpften Menschen in Ostdeutschland die Öffnung der Grenze zwischen der Deutschen Demokratischen Republik und der Bundesrepublik Deutschland.

Fast vier Jahrzehnte trennte ein unüberwindbarer Todesstreifen Ost- und Westdeutschland. Der „antifaschistische Schutzwall“ riss das Land – Städte, Dörfer und Familien auseinander. 

Am 9. November 1989 erreichte die friedliche Revolution den Fall der Mauer. Drei Wochen später, am 3. Dezember 1989 erstritten die Menschen im Harz auch den Fall der Brockenmauer.

Mit dem Mauerfall begann im ganzen Land eine rasante Entwicklung. Meine Fotos zeigen, wie sehr sich die Landschaft und der Kulturraum beidseits der ehemaligen Trennungslinie gewandelt hat.

Einen kurze Reportage mit meinen Fotos und Text ist in der Novemberausgabe der Wirtschaft der IHK Braunschweig erschienen.

Phoenix: Geheimnisvolle Orte – Der Brocken

https://www.phoenix.de/sendungen/dokumentationen/geheimnisvolle-orte-a-415767.html

Gleich vier Mal ist die Dokumentation „Geheimnisvolle Orte – Der Brocken“, Film von Michael Erler im Fernsehen zu sehen. Mit dabei bin ich als Protagonist in Bild und Ton und mit 34 historischen Fotos von von der Brockenöffnung, der Entwicklung auf dem Brocken oder von den Geheimdienstanlagen auf den Bergen in Niedersachsen. 

„Die friedliche Revolution von 1989 machte diesem Spuk ein Ende. Am 3. Dezember 1989 erzwangen hunderte Einwohner des Harzes die Öffnung der geheimen Anlagen. Unter ihnen war auch der Fotograf Hansjörg Hörseljau. Seit diesem Tag hat er die Veränderungen auf dem Brocken mit seinen Bildern begleitet. Den Abbau der Spionagetürme, das Verschwinden der Mauer und den Abzug der Russischen Soldaten. Heute ist der Brocken wieder ein freier Berg, der jährlich von hunderttausenden Touristen aus Deutschland und der ganzen Welt besucht wird.

Der Film „Geheimnisvolle Orte – Der Brocken“ erzählt die Geschichte dieses magischen Berges, dessen wahre Geheimnisse heute noch in der Natur und den unzugänglichen streng geschützten Wäldern des Nationalparks Harz verborgen sind.“

Drehtag auf dem Brocken, Versuch der Nachstellung des Brockengespenst mit Hansjörg Hörseljau und Ingo Nitschke auf dem Brocken.

Mehr Fotos mit ausführlichen Bildbeschreibungen finden sie in meinem Bildband „Der Brocken – ein freier Berg“.

Seit 45 Jahren ist Hansjörg Hörseljau Kenner und Chronist des Brockens. Schon als Schüler hatte er den Berg vor Augen: Damals ganz nah – aber unerreichbar. Die innerdeutsche Grenze durchtrennte den Harz. Hansjörg Hörseljau ist mit dem zweigeteilten Harz in Niedersachsen aufgewachsen. In den 70er Jahren erlebte er im Harz eine weltweit einzigartige Spionageaufrüstung auf den Harzer Bergen. Auch das hat er mit seiner Kamera festgehalten.

1989 überschlugen sich die Ereignisse: Als schon alle Mauern und Tore geöffnet waren, war der Brocken verschlossen, wie in den Jahrzehnten zuvor. Am 3. Dezember organisierten Harzer Bürger in der DDR einen Protest-Sternmarsch zum Brocken, in dessen Verlauf das Tor der Brockenmauer nach 28 Jahren geöffnet werden musste. Seitdem ist der Brocken frei und für alle Menschen zugänglich. Hansjörg Hörseljau war damals Zeitzeuge und Fotograf der historischen Ereignisse.

Bis zum Mauerfall 1989 hatte er den Brocken aus dem Westen fotografiert. „Ich wollte festhalten, was passierte, auch später, als die Russen vom Brocken abzogen, tausende Tonnen Schutt abgefahren wurden und der Brocken wie auch alle anderen Spionageberge ihr ursprüngliches Gesicht zurück bekamen.“ Der Bildband ist eine historische Dokumentation und ein Buch, dass die Schönheiten rundum Norddeutschlands höchsten Berg zeigt.

Brockenbuch, Titel
Der Brocken – ein freier Berg Buchtitel von Hansjörg Hörseljau

ZDFinfo – Lost Places – Schicksalsorte der Deutschen Teilung

Im TV-Programm: ZDFinfo, 05.10.2019, 20:15 – 21:00 oder ab sofort Online

Mauer und Stacheldraht dominierten das Verhältnis beider deutscher Staaten in der öffentlichen Wahrnehmung. Der Film zeigt sieben andere Orte, an denen der Irrsinn der Teilung sichtbar wurde.

30 Jahre nach dem Mauerfall sind diese Plätze in Vergessenheit geraten – Lost Places. Noch immer geheimnisvoll und sehr geschichtsträchtig. Den Brocken, sagenumwobener Berg im Harz, durften in den Jahren der Teilung weder West- noch Ostdeutsche erklimmen.

Streng von einer zusätzlichen Mauer abgeschirmt, lag dort der höchste Horchposten Ostdeutschlands. Sowjetsoldaten und das Ministerium für Staatssicherheit hörten von hier aus Funksprüche und Telefonate bis an den Ärmelkanal ab. Erst mit dem Mauerfall endete die Zeit dieser geheimen Späher. Inzwischen ist der Brocken wieder ein begehrter Touristenmagnet, ein Museum erinnert an die Zeit der Teilung.

https://www.zdf.de/dokumentation/zdfinfo-doku/lost-places-schicksalsorte-der-deutschen-teilung-102.html

In der Dokumentation anläßlich 30 Jahre Mauerfall bin ich im Interview und mit eingeblendeten Fotos zu sehen. 

Zwei Tage zuvor, am 3. Oktober um 11:30 Uhr – ZDF – sind ebenfalls einige meiner Fotos in der Doku Grenzgänger zu finden.

https://www.zdf.de/dokumentation/dokumentation-sonstige/grenzgaenger-106.html

Aus "Der Brocken – ein freier Berg"
Die Brockenmauer war schon vor 1989 brüchig.

Das Brockenbuch im WDR-Fernsehen

Moderator Marco Schreyl und Fahrradbloggerin Juliane Schumacher treffen sich mit dem Harzfotografen Hansjörg Hörseljau

Wunderschön!
Mit dem Fahrrad vom Brocken nach Bielefeld Unterwegs mit Marco Schreyl

Aktuell zu sehen in der Mediathek:
https://www1.wdr.de/mediathek/video/sendungen/wunderschoen/video-mit-dem-fahrrad-vom-brocken-nach-bielefeld-100.html

Auf dem Brocken trifft Moderator Marco Schreyl den Harzfotografen Hansjörg Hörseljau und packt das Brockenbuch in den legendären, roten WDR-Rucksack.

Das Brockenbuch im WDR
Marco Schreyl packt das Brockenbuch in den legendären Wunderschön-Rucksack.

Rauf zum Brocken – runter in die Erzgrube

Zum Start ein Abenteuer: 120 Meter über dem Abgrund der Rappbode-Talsperre sausen Marco Schreyl und Juliane Schumacher auf einer Doppel-Seilrutsche mit bis zu 85 km/h ins Tal. Der „Aufstieg“ auf den 1.141 Meter hohen Brocken ist ganz schön schweißtreibend. Die Aussicht entschädigt für alle Anstrengung.

Am zweiten Tag radeln die beiden über verwunschene Waldwege zur alten Erzgrube Dorothea bei Clausthal-Zellerfeld. In der Dorotheer Rösche, einem der uralten unterirdischen Wasserläufe im Harz, kommen sie teilweise nur kriechend voran.

Abenddämmerung an den Externsteinen

Am dritten Tag wartet auf Marco Schreyl und Juliane Schumacher in Bad Karlshafen an der Weser ein Boot. Denn die Barockstadt hat nach fast 100 Jahren wieder einen Hafen – mitten im historischen Ortskern.

Die Überraschung am vierten Tag ist das Kurstädtchen Nieheim mit seinen vielen Museen. Besonders das Sack- und das Käsemuseum haben es ihnen angetan. Und am Abend genießen sie die Dämmerung zwischen den sagenumwobenen Externsteinen.

Mit 1.300 Radlern ins Ziel nach Bielefeld

Im Freilichtmuseum Detmold lernen sie am fünften Tag, wie anstrengend es ist, eine Sense zu schwingen. Über den Werra-Radweg fahren sie dann ins schöne Herford. Vorbei geht es an zahlreichen „Engelhöfen“, alten Bauernhöfen mit geschnitzten Engeln über den Torbögen.

Am sechsten Tag schließen sich Marco Schreyl und Juliane Schumacher 1.300 anderen Fahrradverrückten der NRW Radtour 2019 an. Gemeinsam fahren sie zum Abschlusskonzert nach Bielefeld.

Es ist ein informativer, unterhaltsamer und sehenswerter Film geworden, den es lohnt, bis zum Ende anzuschauen.

„Der Brocken – ein freier Berg“ – Bildband von Hansjörg Hörseljau

Die Brockenmauer kippt

Mit einzigartigen Bildern dokumentiert das Brockenbuch die Zeitgeschichte und Schönheiten rund um Norddeutschlands höchsten Berg. Der Chronist und Harzfotograf Hansjörg Hörseljau nimmt den Betrachter mit auf eine spannende Zeitreise der Veränderungen der vergangenen Jahrzehnte. Er öffnet mit seiner Kamera Objekte, die für den normalen Brockenreisenden unzugänglich sind. Mit 192 Seiten und 178 Farbfotos ist ein informativer und einzigartiger Bildband entstanden.

Seit 45 Jahren ist Hansjörg Hörseljau Kenner und Chronist des Brockens. Schon als Schüler hatte er den Berg vor Augen: Damals ganz nah – aber unerreichbar. Die innerdeutsche Grenze durchtrennte den Harz. Hansjörg Hörseljau ist mit dem zweigeteilten Harz in Niedersachsen aufgewachsen. In den 70er Jahren erlebte er im Harz eine weltweit einzigartige Spionageaufrüstung auf den Harzer Bergen. Auch das hat er mit seiner Kamera festgehalten.

1989 überschlugen sich die Ereignisse: Als schon alle Mauern und Tore geöffnet waren, war der Brocken verschlossen, wie in den Jahrzehnten zuvor. Am 3. Dezember organisierten Harzer Bürger in der DDR einen Protest-Sternmarsch zum Brocken, in dessen Verlauf das Tor der Brockenmauer nach 28 Jahren geöffnet werden musste. Seitdem ist der Brocken frei und für alle Menschen zugänglich. Hansjörg Hörseljau war damals Zeitzeuge und Fotograf der historischen Ereignisse.

Bis zum Mauerfall 1989 hatte er den Brocken aus dem Westen fotografiert. „Ich wollte festhalten, was passierte, auch später, als die Russen vom Brocken abzogen, tausende Tonnen Schutt abgefahren wurden und der Brocken wie auch alle anderen Spionageberge ihr ursprüngliches Gesicht zurück bekamen.“ Der Bildband ist eine historische Dokumentation und ein Buch, dass die Schönheiten rundum Norddeutschlands höchsten Berg zeigt.

Bildband, 192 Seiten, 178 Farbfotos – ISBN 978-3-9803471-4-3.

Brockenbuch, Titel

WDR dreht „Wunderschön“ Sendung im Harz

Das Brockenbuch im "Wunderschön"-Rucksack.

Auf dem Brocken traf das Dreh-Team um Filmemacher Michael Wieseler sowie den Moderator Marco Schreyl und die Fahrradbloggerin Juliane Schumacher den Harzfotografen Hansjörg Hörseljau in der neuen Spionageausstellung auf dem Brocken. In den Reiserucksack, den die Zuschauer gewinnen können, wurde natürlich das Brockenbuch gepackt.

Unter www.brockenbuch.de können sie den Bildband von Hansjörg Hörseljau Versandkostenfrei bestellen.

Moderator Marco Schreyl und die Fahrradbloggerin Juliane Schumacher in Clausthal-Zellerfeld auf dem Wochenmarkt.

Neben verschiedenen Orten für das Drehteam am nächsten Tag auch in die Dorotheeer Rösche ein. Die Stollenanlage gehört zum UNESCO-WELTERBE BERGWERK RAMMELSBERG, ALTSTADT VON GOSLAR UND OBERHARZER WASSERWIRTSCHAFT.

Der WDR mit „Wunderschön“ im Oberharz. Das Dreh-Team um Filmemacher Michael Wieseler sowie Moderator Marco Schreyl und Fahrradbloggerin Juliane Schumacher fuhren in die Dorotheeer Rösche ein. Die Dorotheer Rösche gehört zum UNESCO-WELTERBE BERGWERK RAMMELSBERG, ALTSTADT VON GOSLAR UND OBERHARZER WASSERWIRTSCHAFT.

„Wunderschön“ – mit dem Rad vom Brocken nach Bielefeld ist am 1. September um 20.15 Uhr im WDR zu sehen.

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